Einführung
In Deutschland werden je Einwohner durchschnittliche jedes Jahr 211 Eier verzehrt, überwiegend von Hühnern. Deutsche Landwirte verkaufen neben Hühnereiern auch Straußen- und Enteneier. In Feinkostläden oder direkt vom Erzeuger kann man unter Umständen sogar Eier vom Rebhuhn, Fasan, Perlhuhn, der Pute, der Gans oder der Möwe erhalten. Das ist ganz anhängig von der Region.
Inhaltsverzeichnis
- Welches Geflügel legt die größten und kleinsten Eier?
- Welche Eiersorten gibt es?
- Was ist in einem Ei enthalten?
- Was unterscheidet Bio-Eier von Freilandeiern?
- Woher weiß man, ob ein Ei noch frisch ist?
- Fazit
1. Welches Geflügel legt die größten und kleinsten Eier?
- Hühnereier: Die Eier sind in Größenklassen von S-XL eingeteilt und
wiegen zwischen 53 und 75 Gramm. Die Farbe von Hühnereiern übrigens
genetisch bedingt und abhängig von der Hühnerrasse. Außerdem ist
interessant, dass das Eigelb überraschenderweise mehr Eiweiß enthält
als das Eiklar.
- Enteneier: Die Eier wiegen im Durchschnitt mehr als Hühnereier, sie
wiegen etwa 60 bis 80 Gramm (den Gewichtsklassen L bis XL bei
Hühnereiern entsprechend). Aufgrund der Lebensweise von Enten besteht
jedoch eine erhöhte Gefahr des Befalls mit Salmonellen und anderen
Erregern. Daher werden heute in Deutschland Enteneier nur noch selten
angeboten.
- Straußeneier: So ein Straußenei hat ein Gewicht von 1.200 Gramm bis
1.900 Gramm. Im Durchschnitt haben die Eier einen Inhalt von etwa 1,2 – 1,3 Liter Eimasse, der Rest ist die Eischale. Um zum Inhalt zu
gelangen muss man sich mit einem Bohrer, oder einer Säge behelfen.
- Wachteleier: Wachteln sind die kleinsten europäischen Hühnervögel und
legen fünf Zentimeter große und elf bis 13 Gramm schwere gesprenkelte
Eier. Trotz der Größe ist die Schale um einiges härter und kann nicht
so einfach geöffnet werden. Der Geschmack wird als sehr intensiv
beschrieben.
- Quail Eier: Quail Eier sind kleiner als Hühnereier und haben eine
dünnere Schale. Sie haben ein kleineres Eigelb und eine höhere
Nährstoffdichte als Hühnereier.
2. Welche Eiersorten gibt es?
- Weiße Eier: Dies sind die am häufigsten angebauten Eier und stammen
in der Regel von Leghorn-Hühnern. Sie haben eine weiße Schale und ein
kleineres Eigelb im Vergleich zu braunen Eiern.
- Braune Eier: Diese Eier stammen in der Regel von Rhode Island Red-
und Plymouth Rock-Hühnern. Sie haben eine braune Schale und ein
größeres Eigelb im Vergleich zu weißen Eiern.
- Bio-Eier: Diese Eier stammen von Hühnern, die nach den Richtlinien
der Biologischen Landwirtschaft gehalten werden. Sie haben eine
höhere Nährstoffdichte und enthalten weniger Chemikalien als
herkömmliche Eier.
- Freilandeier: Diese Eier stammen von Hühnern, die auf Weideflächen
gehalten werden und viel Auslauf haben. Sie haben in der Regel eine
höhere Nährstoffdichte als Eier aus Bodenhaltung.
3. Was ist in einem Ei enthalten?
Eier enthalten ein sehr hochwertiges Eiweiß, aber auch Anteile an leicht verdaulichen Fetten. Der Eiweißgehalt im Eigelb ist höher als im Eiklar. Das fettlösliche Vitamin ist das wichtigste Vitamin im Ei. Es sorgt dafür, dass das Auge elastisch bleibt und sich die Iris gut an Helligkeit und Dunkelheit anpassen kann. Sogar für eine bessere Sehfähigkeit bei Nacht. Cholesterin ist ausschließlich im Eigelb vorhanden. Weiße und braune Eier unterscheiden sich übrigens nicht in ihrer Zusammensetzung.
4. Was unterscheidet Bio-Eier von Freilandeiern?
In Deutschland kommen die meisten Eier – in etwa 75% - aus heimischer Produktion. Beim Einkaufen ist am Eier-Code zu erkennen, ob es sich um Bio Eier oder Freilandeier handelt. An der ersten Zahl des Eiercodes ist zu erkennen, um welche der vier Haltungsformen es sich handelt:
- 0 = Eier aus Ökologischer Erzeugung („Bio Eier“)
- 1 = Eier aus Freilandhaltung („Freilandeier“)
- 2 = Eier aus Bodenhaltung
- 3 = Eier aus Käfighaltung
Bei Bio Eiern dürfen die Legehennen nicht in Käfigen gehalten werden, sondern nur in offenen Ställen mit Auslauf. Der Stall muss dabei mit Sitzstangen mit 18 Zentimeter Platz je Henne ausgestattet sein und hat eine maximale Kapazität von 3000 Hennen. Außerdem gelten die Regeln der ökologischen Landwirtschaft. Als Futter darf nur aus ökologisch erzeugten Pflanzenölen bestehen und Gentechnik ist nicht erlaubt.
Freilandhaltung ist Auslauf ohne Bio. Auch diese Hennen dürfen nicht in Käfigen gehalten werden, allerdings mit weniger Platz – anstatt 6 Hühner pro Quadratmeter sind es bei Freilandhaltung 9 Hühner pro Quadratmeter. Der entscheidende Unterschied ist, dass für die Legehennen bei Freilandeiern kein aus ökologisch erzeugtem Futter verwendet werden muss.
Anders als bei Bio- oder Freilandhaltung haben Hennen bei Bodenhaltung keinen Auslauf. Außerdem werden pro Stallgrundfläche auch mal drei Etagen installiert, oft auch mit Gitterrosten, damit der Kot hindurchfallen kann.
Käfighaltung gibt es in Deutschland zum Glück so gut wie gar nicht mehr bzw. findet man im Handel kaum noch.
5. Woher weiß man, ob ein Ei noch frisch ist?
Ihr nehmt ein Glas mit Wasser und lasst das Ei darin fallen. Wenn das Ei frisch ist, geht es im Wasser direkt unter und bleibt auf der Seite am Boden liegen. Ein sieben Tage altes Ei geht unter und stellt sich am Grund mit der Spitze leicht nach oben auf. Dort hat sich bereits eine Luftkammer gebildet. Ein über zehn Tage altes Ei schwimmt an der Wasseroberfläche. Die Luftkammer ist bereits so groß, dass sie das Ei vollständig aufrichtet. Je älter das Ei also ist, desto höher schwimmt es also im Wasser.
Ideal sind Eier übrigens etwa 14 Tage nachdem sie gelegt wurden. Dann haben sie das beste Aroma und lassen sie sich am leichtesten Schälen. Nach drei bis vier Wochen sollten Eier nicht mehr gegessen werden.
6. Fazit
Wir von Mein-Bauernhof raten frische Bio Eier oder zumindest Freilandeier vom Bauern in der Nähe zu kaufen. Eier aus Boden- oder Käfighaltung sollte man meiden. Fragen Sie nach, ob Sie eine Führung auf dem Bauernhof bekommen, um sich selbst ein Bild von der artgerechten Tierhaltung machen zu können. So erhalten Sie größtmögliche Transparenz über die Herstellung von Eiern. Bauernhöfe mit einer zusätzlichen Verbandszertifizierung wie Bioland, Demeter oder Naturland sind natürlich noch besser, da dort noch strengere Richtlinien angewendet werden. Dort gibt es teils auch striktere Bestimmungen für Futter, Anteilen aus regionalem Anbau oder tierärztliche Betreuung der Hennen.
Und wo jetzt am besten Eier kaufen? Am besten regionale Eier direkt vom Bauernhof in der Nähe.
Weitere Begriffe: Frühstücksei, Vogelei, Straußeneier, Enteneier, Landeier.